Geschlechter jenseits eindeutiger Männlichkeiten und Weiblichkeiten werden häufig ignoriert, nicht berücksichtigt und sozial nicht anerkannt. Ihre Existenz löst noch immer Verwunderung, Faszination, Verunsicherung und Ablehnung aus. Außerdem sind sie heteronormativen Diskriminierungen und Gewaltwiderfahrnissen ausgesetzt.
In dem Vortrag, der am 22.Mai im Rahmen des IDAHOT* Jenas im Campus der Friedrich Schiller Universität Jena (Carl Zeiss Str 3, Seminarraum 309) stattfindet, werden ausgewählte Diskriminierungs- und Gewaltwiderfahrnisse ‘geschlechtlich nonkonformer’ Personen dargestellt und analysiert: Warum ist es für einige Interviewpartner_innen “ekelig, bewundert zu werden”? Warum werden Szenen zu ambivalenten Orten der Begegnungen? Und welche Rolle spielt die Figur der Täuschung in dem Ganzen? Die Referentin präsentiert
Ergebnisse aus ihrem laufenden qualitativen Dissertationsprojekt, für das sie 22 ‘geschlechtlich nonkonforme’ Personen zum Thema befragt hat.
Die Vortragende Ines Pohlkamp lebt in Bremen und promoviert an der Universität Hamburg zum Vortragsthema. Sie hat Sozialarbeitswissenschaften (Diplom) und Kriminologie (Master) studiert. Sie ist Referentin für queer-feministische Mädchenarbeit, intersektionale Bildung, geschlechtersensible Pädagogik und Social Justice. Im Januar 2013 hat sie das Gender Institut Bremen mitgegründet.
Unter dem Namen “IDAHOT* Jena 2013″ beteiligen sich bereits zum fünften Mal mehrere Jenaer Gruppen und Einzelpersonen am Internationalen Tag gegen Homophobie und Transphobie. Der Gedenktag erinnert an die Entscheidung der Weltgesundheitsorganisation, die 1990 Homosexualität aus dem Katalog der psychischen Erkrankungen gestrichen hatte.
Infos & komplettes Programm des IDAHOT* Jena: www.idahot-jena.de.