Hintergrund:
Queere Menschen erfahren im Gesundheitssystem (in Thüringen) auch gegenwärtig noch Diskriminierungen. Denn der Blick auf Schwangerschaft und Geburt unterliegt immer noch dem Blick der Zweigeschlechtlichkeit als auch der Heterosexualität. So verfügt das medizinische Personal oftmals nicht über ausreichendes Wissen, um queere Menschen komptent und sensibilisiert bei einem KInderwunsch zu beraten und bei einer Schwangerschaft zu zu begleiten. Dies umfasst verschiedene Bereiche wie bspw. das Respektieren der gewünschten Anrede der gebärenden Person und Wissen über assistierte Reproduktion ( früher "künstliche Befruchtung").
Ziel:
Die LSBTIQ*-Koordinierungsstelle bemüht sich, die Versorgungsqualität der Geburtshilfe für LSBTIQ*-Menschen zu verbessern - in der klinischen als auch außerklinischen Geburtshilfe. Hierzu leitet sie Veranstaltungshinweise zu Fort- und Weiterbildung als auch Informationsmaterial an entsprechende Stellen weiter. Ziel ist es hier, unmittelbar die Unterstützung von LSBTIQ*-Menschen bei Kinderwunsch, Schwangerschaft, Geburt und Nachsorge vielfaltssensibel zu gestalten. Zudem ist die LSBTIQ*-Koordinierungsstelle auch in der Strategiegruppe "Gesundheit rund um die Geburt" der Thüringer Landesgesundheitskonferenz. Über das Hereintragen einer queersensiblen Perspektive sollen so auch strukturelle Veränderungen bewirkt werden (bspw. die Geburtshilfe aus dem Fallpauschalen-System ausklammern, um eine bedürfnisorientierte Versorgung zu garantieren).
Leider sind die Ressouren der LSBTIQ*-Koordinierungsstelle in diesem Bereich gegenwärtig sehr begrenzt. Zudem sieht das "Landesprogramm für Akzeptanz und Vielfalt" hier sehr wenige Maßnahmen vor, obwohl es sich um einen Lebensbereich mit großer Relevanz handelt. Über Unterstützung freut sich die LSBTIQ*-Koordinierungsstelle folglich sehr.
Ansprechperson:
Sindy Meinhardt:
Weiterführende Links: