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Am 18.11.2024 starten die 3. Queer-Jüdischen Tage! Über drei Wochen finden in Jena, Erfurt, Suhl und Ilmenau insgesamt sieben Veranstaltungen statt, die im Zusammenhang mit queerem und jüdischem Leben stehen.

Sowohl jüdische Personen als auch Menschen aus dem LGBTIQ+ Spektrum sind in allen Teilen unserer Gesellschaft anzutreffen. Die Queer-Jüdischen Tage setzen sich zum Ziel, vor allem die Verschränkungen queerer und jüdischer Lebensrealitäten sichtbar zu machen. Kommt vorbei und bringt eure Freund*innen mit!

Das vollständige Programm findet sich unten stehend.
Einen Rückblick auf die Veranstaltungsreihe in den Vorjahren finet ihr hier: 20232022.

Die Queer-Jüdischen Tage sind eine gemeinsame Veranstaltungsreihe der Projekte LSBTIQ*-Koordinierungsstelle sowie Queeres Zentrum Erfurt im Vielfalt Leben - QueerWeg Verein für Thüringen e. V. und des RIAS Thüringen.


Filmveranstaltung "Du sollst nicht lieben"

Aaron ist ein angesehener Fleischer in der ultraorthodoxen jüdischen Gemeinde in Jerusalem. Der Ehemann und Vater von vier Kindern gerät in eine tiefe Krise, als er sich in Ezri verliebt – einen 22-jährigen Studenten, der ihm in seinem Geschäft aushilft. Zunächst begreift er seine Gefühle als religiöse Herausforderung, doch als beide Männer schließlich ihrer Leidenschaft nachgeben, wächst der Druck der Gemeinde auf Aaron. Da er keinen Weg sieht, seine Gefühle mit den religiösen Regeln in Einklang zu bringen, fasst er einen radikalen Entschluss.

Haim Tabakmans erster Spielfilm erzählt das Drama eines Mannes, der seinen Glauben mit seiner Leidenschaft zu vereinbaren sucht, und berührt ein Tabu – Homosexualität im ultraorthodoxen Judentum.

  • Mo, 18.11.2024, 18:00 Uhr
    Ort: filler. - offenes Jugendbüro der Gewerkschaftsjugend, Schillerstraße 44, 99096 Erfurt
    Eintritt: frei
  • Do, 21.11.2024, 16:30 Uhr
    Ort: Cineplex Suhl, Gutenbergstraße 2, 98527 Suhl (Kino 3)
    Eintritt: frei
  • Do, 05.12.2024, 19:30 Uhr
    Ort: Linden-Lichtspiele Ilmenau, Lindenstraße 20, 98693 Ilmenau (Kino 5)
    Eintritt: frei

Lesung "Queere jüdische Gedichte und Geschichten"

Am Donnerstag, den 28.11. findet ab 19:30 Uhr in der Thalia Buchhandlung Neue Mitte, Jena die Vorstellung des Buches "Queere jüdische Gedichte und Geschichten in homosexuellen Zeitschriften zwischen 19000 und 1932" statt. Die Autor*innen Janin Afken und Liesa Hellmann werden ihre Forschung vorstellen, historische Beiträge aus homosexuellen Zeitschriften präsentieren und diese anschließend mit dem Publikum diskutieren.

Zum Buch: In der Kaiserzeit und Weimarer Republik entstand die erste queere Subkultur der Welt und mit ihr eine diverse Zeitschriftenkultur, die eine nie dagewesene Fülle an queerer Literatur hervorbrachte. Jüdische Aktivist:innen, Schriftsteller:innen und Ärzt:innen prägten die homosexuelle Emanzipationsbewegung maßgeblich. Doch in den queeren Zeitschriften sind direkte Bezüge zu jüdisch-queerem Leben auffallend selten. Stets von Zensur bedroht, etablierten sich Codes wie die Farbe Lila, das Veilchen, der Freund und die Freundin, um tabuisierte und kriminalisierte Liebe zu erzählen. Die Anthologie versammelt erstmals eine Bandbreite an Texten aus homosexuellen Zeitschriften, die zwischen 1900 und 1932 erschienen und das Verhältnis von Queerness und Jüdischsein in den Blick nehmen. Die Geschichten, Gedichte und Artikel erzählen von Aushandlungsprozessen innerhalb der Bewegung, von den Bedrohungen durch eine von Homophobie und Antisemitismus geprägte Gesellschaft, aber immer auch von den utopischen Räumen, die Literatur zu schaffen vermag.

  • Do, 28.11.2024, 19:30 Uhr
    Ort: Thalia Jena (Neue Mitte), Leutragraben 1, 07743 Jena
    Eintritt: frei

Workshop "#MeToo - Unless You’re A Jew - Umgang mit Antisemitismus in feministischen und queeren Bewegungen"

Im Rahmen der Queer-Jüdischen Tage findet am Sonntag, den 01.12. in Erfurt der Workshop "MeToo Unless You're A Jew - Umgang mit Antisemitismus in feministischen und queeren Bewegungen" mit Merle Stöver statt. Im Workshop stellt Stöver aktuelle und historische Anknüpfungspunkte für Antisemitismus in queeren und feministischen Bewegungen vor. Anschließend sollen die Teilnehmenden anhand konkreter Beispiele Handlungsoptionen für den Umgang mit antisemitischen Phänomenen bspw. auf Veranstaltungen erarbeiten und diskutieren.

Wichtig: Für die Teilnahme am Workshop ist eine vorherige Anmeldung notwendig. Den Link dazu findet ihr unten.

Merle Stöver promoviert derzeit an der Universität Bielefeld und forscht unter anderem zu den Themen Antisemitismus, Antiziganismus und Sozialchauvinismus. In dem Sammelband "Judenhass Underground - Antisemitismus in emanzipatorischen Subkulturen und Bewegungen" verfasste Stöver den Beitrag zu Antisemitismus in feministischen Bündnissen und veröffentlicht darüber hinaus Artikel in der jungle.world und bei belltower.news.

Community-Event

- Informationen folgen in Kürze -

  • Mi, 04.12.2024
    Ort & Uhrzeit: folgt nach Anmeldung
    Anmeldung: startet in Kürze an dieser Stelle
    Eintritt: frei