Hintergrund & Zeilstellung
Zahlreiche Statistiken belegen einen erschreckenden, stetigen Anstieg an Gewalt gegenüber queeren Menschen in den letzten Jahren. Gleichzeitig stehen sie vor besonderen Herausforderungen beim Zugang zu Hilfe- und Unterstützungsstrukturen. Ein Fachtag betrachtete die spezifischen Ausgangslagen und Bedarfe für Queere Antigewaltarbeit, stellte Best-Practice-Beispiele vor und vermittelte Methoden zur Umsetzung. Organisiert wurde der Fachtag gemeinsam von KoKont Jena und LSBTIQ*-Koordinierungsstelle im Thüringer Landesprogramm für Akzeptanz und Vielfalt.
Gefördert wir die Veranstaltung aus Mittel des Landespräventionsrat Thüringen.
Fortführung im Online-Format
Mit Online-Formaten wollen wir nun die im Fachtag aufgeworfenen Fragen vertiefen:
Strukturelle Erfassung von diskriminierenden und rechtsextremen Vorfällen. Digitaler Input und Diskussion. (Montag, 23.09.2024, 14:00-15:30)
Im Rahmen der Veranstaltung stellt Lea Lölhöffel (Projektmitarbeiterin) die Berliner Register (https://berliner-register.de/), ein Projekt zur Dokumentation diskriminierender und rechtsextremer Vorfälle, kurz vor und berichtet über die Entstehung, Hürden und Erfolge des Projekts.
Gemeinsam mit ihr wollen wir darüber diskutieren, warum eine Erfassung solcher Vorfälle wichtig ist und wie ein solches Projekt für Thüringen aussehen könnte.
Dazu eingeladen sind alle Personen, die sich haupt- oder ehrenamtlich in Thüringen mit den Themen Rassismus, Antisemitismus, Queerfeindlichkeit, Antifeminismus, Ableismus und Rechtsextremismus auseinandersetzen.
Die Veranstaltung greift die Frage nach intersektionaler Erfassung von diskriminierenden und rechtsextremen Vorfällen auf, die im Rahmen des Fachtags zu Queerer Antigewaltarbeit im April 2024 in Jena entstand. Sie bietet damit einen weiteren Ausgangspunkt für eine mögliche Thüringen-Chronik.
Eine Veranstaltung von KoKont Jena und der LSBTIQ*-Koordinierungsstelle im QueerWeg e. V., gefördert aus Mittel des Landespräventionsrat Thüringen.
Wir freuen uns über Eure Teilnahme!
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Einführung in die Empowerment-Arbeit mit queeren Jugendlichen (Montag, 30.09.2024, 13:00-14:30)
In diesem digitalen Workshop wollen wir uns mit den Grundsätzen des Empowerment auseinandersetzen und folgende Fragen beantworten: Wo hat das Konzept seine Ursprünge und was kann es bedeuten? Welche Chancen und Herausforderungen bietet Empowerment? Welche Anforderungen gibt es im Umgang mit queeren Jugendlichen? Wie kann Empowerment in heterogenen Gruppen funktionieren?
Nach einem inhaltlichen Teil mit interaktiven Elementen wollen wir uns zum Thema austauschen. Bringt dafür auch gern Beispiele aus Eurem Arbeitsalltag mit.
Der Workshop ist für Einsteiger*innen ins Thema konzipiert und soll Anknüpfungsmöglichkeiten für alle Wissensstände bieten.
Referent*in: Freddie, Trainer*in in der politischen Bildungsarbeit mit den Schwerpunkten Anti-Diskriminierung, Sensibilisierung und Empowerment rund um das Thema Queerness
Eine Veranstaltung von KoKont Jena und der LSBTIQ*-Koordinierungsstelle im QueerWeg e. V., gefördert aus Mittel des Landespräventionsrat Thüringen.
Wir freuen uns über Eure Teilnahme!
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Kontakt
LSBTIQ*-Koordinierungsstelle
Telefon: 03641 928 61 62
eMail:
Das 1980 verabschiedete Transsexuellengesetz (TSG) regelt die rechtlichen Möglichkeiten zur Transition, genauer zur Änderung der personenstandsrechtlichen Geschlechtszuordnung bzw. zur Änderung des Vornamens an die empfundene Geschlechtszugehörigkeit. In mehreren Entscheidungen hat sich das Bundesverfassungsgericht mit verschiedenen Vorschriften des TSG befasst und zahlreiche dieser für verfassungswidrig erklärt.
Selbstvertretungsorganisationen von trans*, nicht-binären und intergeschlechtlichen Personen kritisieren auch die verbliebenen Passagen des TSG und erfahren dabei Unterstützung auch von diversen psychotherapeutischen und medizinischen Fachgesellschaften. Im Mittelpunkt steht hierbei insbesondere das Begutachtungs- und gerichtlichen Verfahrens. Vor dem Hintergrund der aus Forschung und Praxis bekannten Tatsache, dass die Auskunft über ihren geschlechtlichen Personenstand nur von der Person selbst kommen kann, wird schon lange ein Selbstbestimmungsrecht gefordert.
Mit dem durch das Bundesjustizministerium und Bundesfamilienministerium vorgelegten Referentenentwurf soll das TSG durch ein Selbstbestimmungsgesetz (SBGG) abgelöst werden. Wir begrüßen ausdrücklich die Bestrebungen zur Abschaffung des TSG sowie zur Einführung eines Selbstbestimmungsrechts.
Hier sammeln wir Stellungnahmen (die Sammlung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit):
- Stellungnahme des Bundesverband Trans* (BVT)
- Stellungnahme des Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e. V. (dgti )
- Stellungnahme des Intergeschlechtliche Menschen e. V.
- Gemeinsame Stellungnahme des Jugendnetzwerk Lambda, sowie der Landesverbände Lambda Baden-Württemberg, Lambda Bayern, Lambda Nord zum Entwurf des Selbstbestimmungsgesetzes
- Stellungnahme des LSVD Bundesverband
- Stellungnahme des Queer-Beauftragten der Bundesrepubik, Sven Lehmann
- Stellungnahme von Trans* Recht e. V.
Für die LSBTIQ*-Koordinierungsstelle suchen wir
- eine*n Referent_in für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Für die LSBTIQ*-Koordinierungsstelle suchen wir
- eine Projektmitarbeit
Wie kann Senior*innenarbeit und -pflege LSBTIQ*-sensibel gelingen?
Mit dieser Frage beschäftigte sich unsere LSBTIQ*-Koordinierungsstelle in diesem Jahr im Rahmen eines Fachtages. Interessierte Fachkräfte aus der Senior*innenarbeit tauschten sich zum Umgang mit LSBTIQ*-Menschen in der Senior*innenarbeit aus. Der Fachtag vermittelte Wissen über Lebensrealitäten von LSBTIQ*-Senior*innen, gab Einblicke in die praktische Arbeit von Einrichtungen, die LSBTIQ*-sensibel arbeiten und lud Fachkräfte dazu ein, Neugier und Offenheit für die Thematik zu entwickeln.