„Wie bitte? Du?“ - Umgangsweisen mit einem späten Coming-out in der Familie
Wie reagieren Familienmitglieder auf das späte Coming-out eines Menschen, der vorher lange in einer heterosexuellen Beziehung gelebt hat?
Was bedeutet ein spätes Coming-out für die einzelnen Familienmitglieder und für eine Familie als Ganzes?
Diese Fragen werden zurzeit an der Friedrich-Schiller-Universität Jena in einer Studie untersucht.
Bisher gibt es nur wenig direkte Untersuchungen der Reaktionen von Familienangehörigen und den verbundenen Herausforderungen für die Familie im deutschsprachigen Raum. Wenn Reaktionen des Umfelds auf Coming-outs untersucht wurden, dann meist aus Erfahrungsberichten der homo- oder bisexuellen Personen selbst. Um jedoch ein Gesamtbild der Familiensituation für dieses einschneidende Erlebnis zu erhalten, ist es notwendig, die Reaktionen und Umgangsweisen aller Beteiligten zu untersuchen und auch die Familienangehörigen direkt nach ihren Erfahrungen zu fragen.
Haben Sie in der Familie eine Person, die sich während oder nach einer heterosexuellen Beziehung offen zu ihrer Bi- oder Homosexualität bekannt hat?
Wir suchen Familienangehörige, die uns in einem Interview von Ihren Erfahrungen berichten. Schwerpunkte der Studie sind vor allem die Reaktionen von Kindern und ehemaligen heterosexuellen Partner_innen auf das Coming-out. Weiterhin interessieren uns die Reaktionen von Geschwistern, Eltern, Schwiegereltern und Großeltern.
Wenn Sie uns ihre Erfahrungen mitteilen möchten, dann kontaktieren Sie uns bitte:
Mail:
Tel.-Nr.: 03641/945113 (Mo – Do vormittags)
Dipl.-Psych. Janine Dieckmann
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Institut für Psychologie
Am Steiger 3/Haus 1
07743 Jena
Wir informieren Sie dann über mögliche Interviewtermine. Die Interviews werden telefonisch oder persönlich durchgeführt (abhängig vom Wohnort).
Noch eine Bitte: Falls Sie Familien kennen, in denen es ein spätes Coming-Out gab, würden wir uns sehr freuen, wenn Sie diesen Aufruf an die Familienmitglieder weiterleiten.
Vielen Dank!
Dipl.-Psych. Janine Dieckmann & Prof. Melanie C. Steffens