Terminkalender
- Samstag, 19. Oktober 2019, 10:00 - 17:00
- Ort Der Laden e.V. Weimar, Triererstr. 5, 99423 Weimar
- Kontakt https://www.radikaler-regenbogen.de
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+++ english version below +++
Queering Masculinity?! – Männlichkeiten, Queer_Feminismus und die geteilte Verantwortung für eine gerechte Gesellschaft
Wenn über Queer_Feminismus, Gender oder Geschlechterverhältnisse gesprochen wird, geht es häufig um Frauen*, LGBTIQ* oder andere Personengruppen, die in dieser Gesellschaft in eine deprivilegierte Position gedrängt werden. Auch über Männer* wurde in den letzten Jahren – z.B. im Kontext der Debatten um #metoo – immer häufiger gesprochen. Häufig melden sich dann reflexartig Männer* zu Wort, die die Kritiken an sexualisierter Gewalt, männlicher Dominanz oder ungerechten Geschlechterverhältnissen zurückweisen. In diesen polarisierten Debatten mag es fast so wirken, als kämpften (queer_)feministische Bewegungen gegen Männer*.
Dass dieser Perspektive schief liegt, zeigt ein Blick in die reiche feministische Literatur, die sich gleichwohl kritisch und empathisch dem Thema Männlichkeit(en) und Männer* zuwendet. Dabei zeichnet sich ein komplexes Bild: Männlichkeit und männliche Rollenzuschreibungen sind Teil eines Systems, das Frauen* und LGBTIQ* ausgrenzt und unterdrückt. Gleichzeitig haben dominante Männlichkeitsideale verheerende Folgen für Männer*: Depression, Suizid, Gewalt, Stress und abgekühlte Beziehungen sind nur einige Aspekte, die vielen Männer* verwehren, ein erfülltes Leben zu führen. Es kommt hinzu, dass von “Männlichkeit” im Singular zu sprechen der Realität nicht gerecht wird. Es gibt nicht ein Ideal von Männlichkeit, eher eine Vielzahl konkurrierender Vorstellungen. Diese Vielfalt und Wandelbarkeit von Männlichkeiten öffnet ein Fenster für Veränderung in Richtung einer gerechteren und lebenswerteren Gesellschaft – für alle!
Daher wollen wir uns in diesem Workshop dem Thema Männlichkeiten aus einer queer_feministischen Perspektive annähern: Es wird Input zu kritischen Perspektiven auf Männlichkeiten und Sexismen geben; zudem wird ein Raum geschaffen, um mit diesen Perspektiven die eigene Biographie zu reflektieren und dort auf eine Spurensuche nach den Auswirkungen von Geschlechternormen und Sexismen gehen. Der Horizont des Workshops ist die Suche nach Handlungsmöglichkeiten – in Beziehungen, dem persönlichen Umfeld oder politischen Bewegungen. “Feminism is for everybody” (bell hooks) und die Sorge um eine gerechtere Gesellschaft ist die Verantwortung aller.
von und mit Simon Fetz
Simon bewegt sich zwischen politischer Bildungsarbeit, Aktivismus und Uni. Es ist ihm ein Anliegen in Bildungsveranstaltungen mit den gelebten Erfahrungen der Teilnehmer*innen zu arbeiten und diese im Kontext gesellschaftlicher Macht- und Herrschaftsverhältnisse zu reflektieren. Pro_feminismus und kritische Männlichkeiten sind ihm seit einigen Jahren ein Herzensthema, dem er sich in Beziehungen, Workshops und intellektuell leidenschaftlich widmet.
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Die Teilnahme ist kostenlos, um Spende wird gebeten.
Da unsere räumlichen Kapazitäten begrenzt sind und auch für eine bessere Planung, bitten wir euch, bei Interesse eure Teilnahme verbindlich anzumelden unter:
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+++ english version +++
Queering masculinity?! – Masculinities, Queer_Feminism and the Shared Responsibility for a Just Society
When talking about queer_feminism, gender or gender relations, it is often about women*, LGBTIQ* or other groups of people who are pushed into a deprivileged position in this society. Men* have also been increasingly discussed in recent years, for example in the context of the #metoo debates. Often men* speak out reflexively, rejecting criticisms of sexualised violence, male dominance or unjust gender relations. In these polarized debates, it may seem almost as if (queer_)feminist movements were fighting against men*.
A glance at the rich feminist literature shows that this perspective is skewed, which nevertheless turns critically and empathetically to the topic of masculinity(s) and men*. A complex picture emerges: masculinity and male role attributions are part of a system that excludes and oppresses women* and LGBTIQ*. At the same time, dominant ideals of masculinity have devastating consequences for men*: Depression, suicide, violence, stress and cool relationships are just some of the aspects that prevent many men* from leading a fulfilled life. In addition, speaking of “masculinity” in the singular does not do justice to reality. There is not an ideal of masculinity, rather a multitude of competing ideas. This diversity and changeability of masculinities opens a window for change towards a more just and livable society – for all!
Therefore, in this workshop we want to approach the topic of masculinities from a queer_feminist perspective: There will be input on critical perspectives on masculinities and sexisms; moreover, a space will be created to reflect on one’s own biography with these perspectives and there to search for traces of the effects of gender norms and sexisms. The horizon of the workshop is the search for possibilities for action – in relationships, the personal environment or political movements. “Feminism is for everybody” (bell hooks) and the concern for a fairer society is the responsibility of all.
with Simon Fetz
Simon moves between political education, activism and university. It is his concern to work in educational events with the lived experiences of the participants* and to reflect these in the context of social power relations. Pro_feminism and critical masculinities have been a topic of his heart for some years now, to which he dedicates himself passionately in relationships, workshops and intellectually.
Since our capacities are limited and also for better planning, we ask you to register under:
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